Einmal mehr
stellten wir einen Wecker, denn um 10.15 Uhr mussten wir beim Lady Knox Geyser
sein, der durch biologisch abbaubare Seife jeden Tag um diese Zeit ausgelöst
wird. Bevor es jedoch losging, genossen wir die schöne Morgenstimmung am Lake
Rerewhakaaitu (mit Nebel).
Als wir auf dem
Parkplatz ankamen, waren noch kaum Leute da. Wir schauten einmal mehr alle
Souveniers und T-Shirts an, kauften ein Ticket und holten noch einen Kaffee.
Der Lady Knox Geyser ist ein paar Fahrminuten vom Hauptgebäude entfernt. Als wir
dort ankamen, traf uns fast der Schlag; rund um Lady Knox wurde eine Arena
aufgebaut, die schon übervoll mit Zuschauern war. Das musste ja ein Spektakel
werden. Lady Knox sah dafür überhaupt nicht so aus, wie ich mir einen Geysir
vorgestellt hatte. Es war ein kleiner weisser Hügel (man kann es sich als ca.
ein Meter grosser Vulkan vorstellen) mit einem kleinen Loch, aus dem dann das
Wasser sprühen würde. Die Lady Knox hat vom Siliziumoxid weisse Ablagerungen.
Nachdem der Typ uns noch etwas über Wai-O-Tapu, das übrigens „Heilige Wasser“
bedeutet erzählt hatte, schoss er einen Beutel Seife in das Loch und nur wenig
später schoss eine 10 Meter hohe Fontäne in die Luft. Da es ein wenig luftete
und das Wasser gegen die Zuschauer gewindet wurde, ergriffen viele die Flucht.
Da konnten wir auch endlich ein paar Fotos machen.
So, nun wollten
wir aber doch noch schauen, was der Park zu bieten hat. Ein 3 km langer
Spaziergang führte durch das Gebiet, in welchem es nur so dampft, sprudelt und
brodelt. Die Steine rund um die heissen Löcher haben je nach dem welche
Mineralien drin sind, eine andere Färbung. Nun hatte sich der hohe
Eintrittspreis doch noch gelohnt.
Nach so vielen
Touristen flohen wir regelrecht auf’s Land. Den nächsten Halt legten wir bei
Tony, ein. Ein Schweizer, der etwas abseits Rotorua auf einer Milchfarm
arbeitet. Zur Zeit kann er seine Kühe nur noch einmal im Tag melken, weil es so
trocken ist. Andere Farmen können ihre Kühe schon gar nicht mehr melken. In
diesen Tagen wurde für die ganze Nordinsel Neuseelands die allgemeine Dürre
ausgesprochen. Seit nun fast drei Monaten hatte es hier nicht mehr richtig
geregnet.
Am Nachmittag
holten wir mit Tony die Kühe in die Nähe des Melkstandes, damit sie die Strasse
nicht im Morgenverkehr überqueren müssen. Seine beiden Hunde begleiteten uns.
Anschliessend gingen wir die Kälber futtern. Danach war die Arbeit für uns auch
schon getan. Tony und Liza luden uns zum Nachtessen ein und so verbrachten wir
einen gemütlichen Abend mit ihnen.
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