Samstag, 2. März 2013

South Pacific Tour mit der Coongoola


Als wir etwas vor 8.00 Uhr auf dem Festland waren, war noch kein Bus in Sicht. Es wurde acht, fünf nach, zehn nach und noch immer war kein Bus in Sicht. Die Leute fragten uns schon, wo wir hinwollten, konnten uns natürlich aber nicht helfen. Es waren sicher 5 Vanuatuaner am Steg, die einfach ein bisschen plauderten. Und eigentlich war doch ein normaler Arbeitstag... Als ein wenig später eine Arbeiterin von Iririki auf den Steg kam, fragte auch sie, welche Tour wir machen würden. Sie sagte uns darauf hin, dass sie, wenn sie auf Iririki sei, dort anrufe und nachfrage. Ob sie es auch gemacht hat, wissen wir natürlich nicht. Aber es ist unglaublich, wie hilfsbereit die Leute hier sind. Um ca. viertel nach traf dann der fast volle Bus auch ein. Nun mussten wir nochmals beim Office vorbei, bevor wir uns in die gleiche Richtung wie am Vortag aufmachten. Unsere Führerin, Olive, erzählte uns quasi dasselbe wie Tim am Vortag. Am Port Havannah, im nordwesten von Efate, konnten wir das Festland verlassen. Ein kleines Motorboot brachte uns zum Segelschiff Coongoola, welches aus dem Jahr 1949 stammt. Ein wunderschönes, altes 2-Mast-Schiff aus Holz. Total waren 6 Guides mit dabei. Später konnten wir dann feststellen, dass jeder genau seinen Job hatte und das was sie machen, auch wirklich im Griff haben. Leider fuhren wir mit dem Motor (und nicht mit dem Segel) bis zum Tranquillity Island Resort. Dort besuchten wir eine Schildkröten-Aufzuchtstation. Diese Art von Schildkröten ist vom Aussterben bedroht, weshalb diese Zuchtstation überhaupt existiert. Die kleinsten Tiere waren eine knappe Woche alt und wenn man wollte, konnte man die Tiere in die Hände nehmen. Darauf verzichteten wir jedoch und begnügten uns mit ein paar Bildern. Weiter ging es nach Hapi Tok Beach auf Moso Island, wo wir später auch Mittagessen werden. Unsere Rucksäcke konnten wir dahin bringen, bevor es mit Schnorchelmontur per Motorboot zu einem bzw. zwei Riffen ging. Diese Riffs waren nicht mehr ganz so schön wie das am Vortag, dafür fanden wir hier andere farbige Fische. Das Riff an sich war eher weniger Farbig. Nach nur 20 Minuten mussten wir auch schon wieder zurück an Land für den Lunch. Nach dem Mittagessen konnten wir uns am Strand entlang mit schnorcheln die Zeit vertreiben, bevor es per Motorboot nochmals zu einem anderen Riff ging. Doch auch hier hatten wir nur 15 Minuten Zeit, die ganze Unterwasserwelt zu erkunden.
Als wir wieder auf der Coongoola waren, wurde uns eine super Früchteplatte zum z’Vieri serviert. Die sah echt lecker aus und war es auch mit Papaya, Kokosnuss, Banane und Grapefruit. Nun war es endlich so weit! Die Segel wurden gesetzt und der Motor abgestellt. Da die Coongoola ein altes Schiff ist, geht nichts automatisch und alles muss von Hand gemacht werden. Also hängten sich vier Typen an das Seil, um das Segel zu spannen. Es ist schon etwas ganz anderes, geräuschlos auf dem Meer dahinzugleiten. Vom Bug aus hielten wir Ausschau nach Delfinen, aber die wollten uns auch hier nicht beglücken. Olive hatte uns erzählt, dass in der Bucht jeweils welche gesichtet werden. Obwohl wir super Wind hatten, nahmen unsere Guides die Segel nach ca. einer halben Stunde wieder runter. Aus war es mit der Ruhe. Weiter ging es per Motor Richtung Port Havannah. Per Motorboot brachten sie uns ein letztes Mal an Land, bevor es wieder nach Port Vila ging. Auch dieser Fahrer wusste sehr genau mit seinem Boot umzugehen. Von Olive, unserer Führerin erfuhren wir übrigens, dass in Vanuatu für die Schule privat bezahlt werden müsse und so ist die Bildung nur den Reichen oder den besser verdienenden vorbehalten. In Port Vila angekommen, stiegen wir direkt beim Office aus, damit wir nochmals einen Früchtepunsch geniessen konnten. Die Frauen, die dort arbeiten, kannten uns bereits. Nach dieser kleinen Stärkung, wollten wir uns auf den Rückweg zum Hotel machen. Unser Weg führte uns am Pétanque Spielfeld vorbei, wo wir es doch nicht lassen konnten, eine Weile zuzuschauen. Auf dem Spielfeld mit ca. 6 Bahnen herrschte grosser Betrieb. Es ist natürlich nicht wie bei uns, da hätte es Linien und der Boden wäre sicher ebener. Hier ist einfach ein riesiger Platz mit Löchern und gegen aussen hat es einen Randstein, ansonsten nichts. Wir verfolgten das Spiel auf dem ersten Platz und mussten feststellen, dass die das ziemlich im Griff haben. Die Treffsicherheit war extrem hoch. Bei einem Spiel lagen zwei Kugeln in ca. gleichem Abstand zum Ziel. Zuerst verglichen sie mit einem Ast, welche Kugel näher dran war. Dies war jedoch noch nicht genau genug. Da holte doch tatsächlich der eine einen Meter aus seiner Hosentasche. Wir staunten nicht schlecht. Dieser Meter passt überhaupt nicht in das Bild. Aber beim Spiel scheinen sie es sehr genau zu nehmen. Es war ein kommen und gehen auf dem Platz und überall wurde gelacht und geredet. Wir hätten beide noch ewig zuschauen können, aber irgendwann entschieden wir uns doch, dem Strand entlang zurück zum Hotel zu gehen. Es ist zwar ein bisschen langweilig, aber auch an diesem Abend blieben wir auf Iririki Island, da wissen wir, was wir bekommen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen