Als wir etwas
vor 8.00 Uhr auf dem Festland waren, war noch kein Bus in Sicht. Es wurde acht,
fünf nach, zehn nach und noch immer war kein Bus in Sicht. Die Leute fragten
uns schon, wo wir hinwollten, konnten uns natürlich aber nicht helfen. Es waren
sicher 5 Vanuatuaner am Steg, die einfach ein bisschen plauderten. Und
eigentlich war doch ein normaler Arbeitstag... Als ein wenig später eine
Arbeiterin von Iririki auf den Steg kam, fragte auch sie, welche Tour wir
machen würden. Sie sagte uns darauf hin, dass sie, wenn sie auf Iririki sei,
dort anrufe und nachfrage. Ob sie es auch gemacht hat, wissen wir natürlich
nicht. Aber es ist unglaublich, wie hilfsbereit die Leute hier sind. Um ca.
viertel nach traf dann der fast volle Bus auch ein. Nun mussten wir nochmals
beim Office vorbei, bevor wir uns in die gleiche Richtung wie am Vortag aufmachten.
Unsere Führerin, Olive, erzählte uns quasi dasselbe wie Tim am Vortag. Am Port
Havannah, im nordwesten von Efate, konnten wir das Festland verlassen. Ein
kleines Motorboot brachte uns zum Segelschiff Coongoola, welches aus dem Jahr
1949 stammt. Ein wunderschönes, altes 2-Mast-Schiff aus Holz. Total waren 6
Guides mit dabei. Später konnten wir dann feststellen, dass jeder genau seinen
Job hatte und das was sie machen, auch wirklich im Griff haben. Leider fuhren
wir mit dem Motor (und nicht mit dem Segel) bis zum Tranquillity Island Resort.
Dort besuchten wir eine Schildkröten-Aufzuchtstation. Diese Art von Schildkröten
ist vom Aussterben bedroht, weshalb diese Zuchtstation überhaupt existiert. Die
kleinsten Tiere waren eine knappe Woche alt und wenn man wollte, konnte man die
Tiere in die Hände nehmen. Darauf verzichteten wir jedoch und begnügten uns mit
ein paar Bildern. Weiter ging es nach Hapi Tok Beach auf Moso Island, wo wir
später auch Mittagessen werden. Unsere Rucksäcke konnten wir dahin bringen,
bevor es mit Schnorchelmontur per Motorboot zu einem bzw. zwei Riffen ging. Diese
Riffs waren nicht mehr ganz so schön wie das am Vortag, dafür fanden wir hier
andere farbige Fische. Das Riff an sich war eher weniger Farbig. Nach nur 20
Minuten mussten wir auch schon wieder zurück an Land für den Lunch. Nach dem
Mittagessen konnten wir uns am Strand entlang mit schnorcheln die Zeit
vertreiben, bevor es per Motorboot nochmals zu einem anderen Riff ging. Doch
auch hier hatten wir nur 15 Minuten Zeit, die ganze Unterwasserwelt zu
erkunden.
Als wir wieder
auf der Coongoola waren, wurde uns eine super Früchteplatte zum z’Vieri
serviert. Die sah echt lecker aus und war es auch mit Papaya, Kokosnuss, Banane
und Grapefruit. Nun war es endlich so weit! Die Segel wurden gesetzt und der
Motor abgestellt. Da die Coongoola ein altes Schiff ist, geht nichts
automatisch und alles muss von Hand gemacht werden. Also hängten sich vier
Typen an das Seil, um das Segel zu spannen. Es ist schon etwas ganz anderes,
geräuschlos auf dem Meer dahinzugleiten. Vom Bug aus hielten wir Ausschau nach
Delfinen, aber die wollten uns auch hier nicht beglücken. Olive hatte uns
erzählt, dass in der Bucht jeweils welche gesichtet werden. Obwohl wir super
Wind hatten, nahmen unsere Guides die Segel nach ca. einer halben Stunde wieder
runter. Aus war es mit der Ruhe. Weiter ging es per Motor Richtung Port
Havannah. Per Motorboot brachten sie uns ein letztes Mal an Land, bevor es
wieder nach Port Vila ging. Auch dieser Fahrer wusste sehr genau mit seinem
Boot umzugehen. Von Olive, unserer Führerin erfuhren wir übrigens, dass in
Vanuatu für die Schule privat bezahlt werden müsse und so ist die Bildung nur
den Reichen oder den besser verdienenden vorbehalten. In Port Vila angekommen, stiegen
wir direkt beim Office aus, damit wir nochmals einen Früchtepunsch geniessen
konnten. Die Frauen, die dort arbeiten, kannten uns bereits. Nach dieser
kleinen Stärkung, wollten wir uns auf den Rückweg zum Hotel machen. Unser Weg
führte uns am Pétanque Spielfeld vorbei, wo wir es doch nicht lassen konnten,
eine Weile zuzuschauen. Auf dem Spielfeld mit ca. 6 Bahnen herrschte grosser
Betrieb. Es ist natürlich nicht wie bei uns, da hätte es Linien und der Boden
wäre sicher ebener. Hier ist einfach ein riesiger Platz mit Löchern und gegen
aussen hat es einen Randstein, ansonsten nichts. Wir verfolgten das Spiel auf
dem ersten Platz und mussten feststellen, dass die das ziemlich im Griff haben.
Die Treffsicherheit war extrem hoch. Bei einem Spiel lagen zwei Kugeln in ca.
gleichem Abstand zum Ziel. Zuerst verglichen sie mit einem Ast, welche Kugel
näher dran war. Dies war jedoch noch nicht genau genug. Da holte doch
tatsächlich der eine einen Meter aus seiner Hosentasche. Wir staunten nicht
schlecht. Dieser Meter passt überhaupt nicht in das Bild. Aber beim Spiel
scheinen sie es sehr genau zu nehmen. Es war ein kommen und gehen auf dem Platz
und überall wurde gelacht und geredet. Wir hätten beide noch ewig zuschauen
können, aber irgendwann entschieden wir uns doch, dem Strand entlang zurück zum
Hotel zu gehen. Es ist zwar ein bisschen langweilig, aber auch an diesem Abend
blieben wir auf Iririki Island, da wissen wir, was wir bekommen...
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