Die morgendliche
Tour mit Franz rund um die Farm gehörte nun schon fast zu meinem
Standardprogramm. Zum Glück war an diesem Tag alles in bester Ordnung, ausser
dass die Wiesen nach wie vor nicht mehr sehr viel zu essen hergaben. Aber das
ist ein Problem, dass schon etwas länger währt und noch prekärer wird, wenn es
nicht bald regnen kommt. Nach der Tour setzte ich mich auf die Terrasse vor dem
Cottage und vertrieb mir die Zeit mit lesen, schreiben und Gesprächen mit
Arianne. Franz und Beatrice waren am Nachmittag bei Freunden eingeladen und
überliessen uns ein Auto, damit wir nach Otorohanga fahren können, wenn uns
langweilig sei. So entschieden wir, das Kiwi House zu besuchen. Wir kamen
gerade rechtzeitig zur Fütterungszeit und konnten mitverfolgen, wie ein Great
Spottet Kiwi gefuttert wurde. Da Kiwis nachtaktive Tiere sind, haben sie die
Tageszeiten innerhalb der geschlossenen Gehege umgestellt. Dieser flügellose
Vogel sieht definitiv ein wenig ulkig aus ohne Schwanz und nur mit ganz kurzen
Flügeln, mit welchen sie nicht fliegen können. Der Kiwi attackierte die Frau
immer wieder und rannte ziellos in ihre Beine, bis er den richtigen Weg zur
Futterschale fand, wo er einen Wurm heraus pickte. Ich hätte diesem Schauspiel
ewig zuschauen können, es sah so komisch aus.:-) Gemütlich schauten wir uns
auch all die anderen Tiere wie Papageien, Enten, Reiher, Eulen an. Sogar auf
ein Tuatara stiessen wir, den wir jedoch kaum sahen, so gut getarnt war er auf
dem Boden. Ein Tuatara ist eine Echsenart, die es nur in Neuseeland gibt. Bevor
wir das Kiwi House verliessen, machten wir einen Abstecher zum Eingang, wo wir
den Kiwi beim Essen beobachtet hatten. Nun konnten wir in einem Gehege zwei
Northern Brown Kiwi’s sehen.
Auf dem Rückweg gingen wir
einkaufen, damit wir auch für den nächsten Tag etwas zu essen hatten. Nach dem
Abendessen kamen Franz uns Beatrice zu uns herüber und so liessen wir den Abend
zu viert bei einem Glas Wein ausklingen.
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