Donnerstag, 28. Februar 2013

Hotelsuche


Nun waren wir wieder näher am Äquator und so auch im tropischen Klima. Die Luftfeuchtigkeit ist hier extrem hoch und auch ohne Anstrengung waren wir schon nach kurzer Zeit schweissgebadet. Nun hiess es, eine Unterkunft für die nächsten 4 Nächte zu finden. Gleichzeitig wollten wir auch noch abklären, was man in Vanuatu oder besser gesagt auf Efate, machen kann. Im hoteleigenen Visitor Center erhielten wir diverse Informationen über mögliche Touren. Für uns war zu dem Zeitpunkt einzig klar, dass wir nicht im Grand Hotel bleiben wollten. So schlenderten wir durch die Strassen, besuchten diverse Läden und hielten Ausschau nach einem passenden Hotel. In Port Vila gibt es einen Markt, der durchgehend vom Montagmorgen bis Samstagmittag geöffnet hat. Es werden vorwiegend Früchte uns Gemüse angepriesen, zwischendurch erblickten wir Hühner, die mit zusammen gebundenen Beinen auf dem Boden lagen. Hinter jedem Verkaufsstand sassen oder lagen mehrere Frauen zum Teil mit Kindern in dem typischen Vanuatu-Kleid. An einigen Ständen wurden Ernüsse verkauft, natürlich nicht so, wie wir sie kennen, sondern mit dem Grünzeug dran. Etwas weiter Richtung Zentrum am Meer ist der Markt, auf welchem Kleider, Taschen und Schmuck verkauft werden. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Platz vorbei, auf welchem Pétanque gepielt wird. Kurz schauten wir zu, bevor wir wieder in die Stadt einbogen. Später probierten wir in einem Restaurant einen hausgemachten Früchtesaft. Der war unglaublich gut, mit Banane, Passionsfrucht und Papaya. Hier schmiedeten wir auch unsere weiteren Pläne.
Bereits am Flughafen sahen wir Plakate vom Hotel Iririki, welches Bungalows direkt am Meer hat. Irgendwie tönte das doch sehr verlockend, obwohl ich mich zuerst überhaupt nicht damit anfreunden konnte, so luxuriös zu übernachten. Aber so hatten wir sicher eine gute und saubere Bleibe. Iririki ist eine kleine Insel, auf welcher nur das Resort ist. Ein Schiff bringt einen rund um die Uhr dorthin. Früher war auf der Insel ein Spital, das sie dann aber auf die Hauptinsel verlegten.
Nachdem wir eingecheckt hatten, begaben wir uns an den kleinen Strand, suchten Muscheln und badeten im extrem warmen Wasser. Es war schon fast keine Abkühlung mehr. Beim Eingang sahen wir, dass am Abend im Hai Bali Café auf Iririki eine Gruppe „Feuertänzer“ auftrat. Die wollten wir uns nicht entgehen lassen und da wir sowieso dort essen wollten, konnten wir das gleich kombinieren. Der Auftritt war echt gut und die Gruppe kam während einer halben Stunde immer wieder mit neuen Ideen. Auf Vanuatu geht schon alles ein bisschen langsamer; wir mussten ewig auf unser Nachtessen warten. Dafür war es aber super lecker. 

Dienstag, 26. Februar 2013

Ein langer Reisetag


Bereits um 7.30 Uhr kam uns der Bus abholen, der uns zur Fähre brachte. Das würde ein langer und langweiliger Tag werden, nur reisen, warten und sitzen...
Auf dem Festland sollten wir von einem Bus von der Fährstation nach Hervey Bay gebracht werden. Doch der Fahrer meinte, dass er uns besser nach Urangan bringe, da fährt dann auch sicher ein Bus. Also standen wir etwas später dort an der Busstation und hatten keine Ahnung, wann der Bus kommen sollte. Kurz nachdem wir einen Chauffeur gefragt hatten, traf der Bus auch schon ein, der uns wieder zurück nach Maryborough West brachte. Von da an konnten wir mit dem Zug weiterreisen. Beim Umladen des Gepäckes teilten sie uns mit, dass sie das Surfboard nicht mitnehmen könnten. Nach langem, nervenaufreibendem hin und her konnten wir gegen Bezahlung das Board doch noch mitnehmen.
Als wir in Brisbane ankamen, mussten wir möglichst schnell von der Roma Station zum Flughafen kommen. Als wir endlich die Taxistation fanden (nach x-mal fragen), waren da überhaupt keine Taxis. Die Information an der Roma Station bestellte uns daraufhin ein Taxi, auf welches wir jedoch auch ca. 30 Minuten warten mussten. Nach all dem Pech an diesem Tag dachten wir schon daran, auch noch den Flug zu verpassen... Zu guter Letzt kam alles gut, wir waren pünktlich am Flughafen und konnten unser ganzes Gepäck ohne zusätzliche Kosten einchecken. Nun konnte uns nichts mehr abhalten von ein paar entspannten Tagen in Vanuatu, oder besser gesagt auf Efate in Port Vila.
Als wir in Port Vila ankamen, wollten wir an eine Information und für die erste Nacht nach einer Unterkunft fragen. Doch das war gar nicht so einfach, die Information war nicht besetzt und die anderen Personen, die uns freundlich versuchten weiterzuhelfen, hatten keine Ahnung. Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass das Grand Hotel gut aber teuer sei und so entschieden wir, in ein Taxi zu steigen und uns dorthin bringen zu lassen. Nun waren wir definitiv in einem für uns sehr fremden Land angekommen. Unser Taxi, ein kleiner Bus, fiel fast auseinander, der einte Rückspiegel fehlte ganz. Der Taxifahrer erklärte uns in einem schlechten Englisch ein paar Sachen über Vanuatu.
Im Grand Hotel erhielten wir zu der späten Stunde noch ein Zimmer zu einem viel günstigeren Preis, weil anscheinend nicht alles vorhanden sei im Zimmer. Was fehlen sollte, konnten wir bis zum Schluss nicht feststellen.

Fraser Island


Bereits um 7.50 mussten wir draussen beim Bus parat sein, damit es pünktlich losgehen konnte. Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass Fraser Island nur mit 4WD Fahrzeugen befahren werden kann. So stellten wir uns die Frage, mit was für einem Gefährt und mit wie vielen Personen diese Tour wohl statt finden konnte. Wir waren überrascht, als wir den riesigen 4WD Bus sahen, also der vordere Teil glich eher dem eines Lastwagens. Der Ranger, Steve, erklärte uns mit Stolz, dass diese Busse (es gibt zwei davon auf Fraser) von Deutschland importiert wurden. 
Direkt nach dem Kingfisher Bay Resort ging es eine steile und unebene Rampe hinauf in den Regenwald. Die Rampe glich einer Ralleybahn. Alle Strassen, also die Sandwege, sind so geführt, dass sie immer nur von einer Seite befahren werden können. Kurz nach dem Start mussten wir jedoch bereits die Seite wechseln, da unsere Strasse vom Regen weggewaschen wurde. Vom Fenster aus sahen wir, dass da die Strasse tatsächlich fehlte. Nach diesem einen Kilometer ging es dann etwas schneller und weniger wackelig zuerst durch den Regenwald weiter zum Eurong Beach Resort. Von dort aus bogen wir in den Highway ein, der dem Meer entlang führt. Am Strand herrschte also tatsächlich reger Verkehr. Unser schnelles Tempo wurde nur dann gedrosselt, wenn wir Steine oder Flüsse überqueren mussten. Bei Eli Creek, einem Bach legten wir einen Kaffee-Stopp ein. Steve freute sich schon den ganzen Weg auf die Muffins. Weiter ging es nordwärts zum Schiffswrack der Maheno, das 1935 von einem Wirbelsturm an Sand gespült wurde. Als nächstes bekamen wir die Pinnacles zu Gesicht, eine Ansammlung bunter Sandklippen. Von hier aus ging es auch schon wieder retour dem Strand entlang bis zum Eurong Beach Resort, wo wir zu Mittag assen. Nach einer Stunde zogen wir los zum Zentralplatz, von wo aus wir eine Wanderung oder besser gesagt einen Spaziergang machen konnten. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Dingo aus nächster Nähe. Der machte auch nicht Anstalten, sich zu verstecken oder gar wegzurennen. Viel zu müde war er. Nach dem kurzen Dingo-Fotoshooting ging es weiter. Steve zeigte uns den Eingang zum Wanderweg, erklärte uns die verschiedenen Bäume und überliess und dann unserem Schicksal und den Moskitos. Er meinte auch, für die Wanderung bräuchte man ca. 40 Minuten, aber die meisten sind aufgrund der „Mossis australisch für Moskitos“ früher zurück. So richtig geniessen konnte ich diesen Spaziergang wirklich nicht, musste ich mich ständig gegen diese piekenden Mücken wehren.:-)
Unser nächstes Ziel hiess Lake McKenzie, in welchem wir baden konnten. Steve versprach uns also wirklich nicht zu viel. Der Lake McKenzie überzeugt mit seinem klaren Wasser und den schönen Farben. Er gehört übrigens zu den unzähligen Süsswasserseen auf Fraser Island. Unweit vom See entfernt gab es den Nachmittagskaffee. Als ich dort ankam, sass auf einem Ast über den Tischen ein Kookabourra, übersetzt „lachender Hans“. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich den Vogel doch noch live sehen würde. Aber leider gab er keinen Ton von sich, das wäre ja das spannende gewesen.:-) Von hier aus ging es auch schon wieder zurück zum Kingfisher Bay Resort. Gerade pünktlich vor dem Regen kamen wir dort an. Später begaben wir uns wieder zum Strandrestaurant und spielten erstmals eine Runde Billiard, bevor wir unsere hungrigen Mägen stillten. 

Reise nach Fraser Island


Als um 6.00 Uhr der Wecker klingelte, schien die Sonne und all die schwarzen Wolken hatten sich verzogen. Nun hiess es Rucksack packen für die Weiterreise. Bei der Vermietstation liessen wir auch gleich noch ein Taxi für uns bestellen, ein extra grosses, da wir so viel Gepäck hatten und insbesondere wegen dem Surfbrett von Nathi. Wir liessen uns zur Roma Station in Brisbane chauffieren. Dort startete unsere geführte Tour auf Fraser Island. Wir hatten keine Ahnung, wo wir hinmussten und so fragten wir an der Information, wie das nun laufe. Die Person da schickte uns auf die Plattform 10. An dessen Information erfuhren wir, dass heute der Zug länger habe für die gleiche Strecke als sonst. Aber das wussten wir bereits von Nic.:-) Nach einem Telefonat gab der Herr uns dann ein Ticket. Als wir einsteigen wollten, wurde uns gesagt, dass das Surfbrett nicht mit in den Wagen genommen werden dürfe. Wir müssten ein extra Ticket dafür kaufen und es dann in den Gepäckwagen geben. Uns blieb nichts anderes übrig, als das Ticket zu lösen. Endlich konnten wir einsteigen. Während 5 Stunden tuckerten wir nach Maryborough West mit dem Tilt Train. Von da an ging es mit einem Bus nach Harvey Bay. Nach einer ca. 40 minütigen Fahrt standen wir in Harvey Bay und wussten einmal mehr nicht, wie es nun weitergehen sollte. Der Busfahrer sagte uns, dass wir ins Visitor Center gehen sollen, dort bekämen wir dann Auskunft. Im Visitor Center konnte er uns immerhin sagen, von wo aus der nächste Bus fuhr, aber mehr brachten wir nicht aus ihm heraus. Um die Wartezeit auf den Bus zu verkürzen, gönnten wir uns im Restaurant ein kleines Apéro.
Als der Bus von Kingfisher Bay Resort eintraf, wurden uns auch alle anderen Fragen beantwortet. Von nun an konnten wir uns führen lassen. Unsere Koffer, Rucksack und Surfbrett wurden auf die Fähre gepackt und anschliessend direkt in unser Zimmer gebracht. Die Reise nach Fraser Island war also mühsam. Da das Restaurant am Strand (die einzige Möglichkeit für uns) nur bis um 21.00 Uhr geöffnet hatte, mussten wir uns beeilen, wenn wir noch etwas zu Essen bekommen wollten. So richtig gemütlich war es allerdings nicht, da uns nach nicht allzu langer Zeit die Mücken um die Ohren flogen. 

Gold Coast bei Regen

Die ganze Nacht über regnete es immer wieder. Es war auch der Regen, der uns um ca. halb acht weckte. So standen wir so früh auf, obwohl es ein langweiliger Tag werden würde bei so schlechtem Wetter. Am Vortag erhielten wir bereits die Information, dass für die nächsten Tage keine Wetterverbesserung in Sicht wäre. Wir hatten bereits vor einiger Zeit geplant, am zweitletzten Abend noch zu waschen. Da am Vortag die Laundy bereits geschlossen hatte, mussten wir am Morgen waschen. Und weil das Wetter so gut war, blieb uns nichts anderes übrig, als all unsere Wäsche im Motorhome aufzuhängen. Mit ein bisschen Kreativität war jedoch auch dies möglich. Es war bereits Mittag und es schüttete noch immer wie aus Kübeln. Wir machten uns auf den Weg nach Surfers Paradise. Den Hauptort der Gold Coast mit seinen vielen Läden, den Wolkenkratzern und den Restaurants wollten wir uns nicht entgehen lassen. Die Strände waren alle geschlossen und es war definitv alles andere als gemütlich, durch die Stadt zu bummeln. So fuhren wir nach unserem Kurzaufenthalt auf dem Pacific Highway nach Brisbane. Am Vormittag verweilten wir so lange auf dem Campingplatz, dass wir bereits genau wussten, wo wir durchfahren mussten und wo wir übernachten wollten. Brisbane hat ein unterirdisches Strassensystem. Kilometerlang fuhren wir durch einen Tunnel, bevor er uns an einem ganz anderen Ort wieder ausspuckte. Auch hier haben sie Strassen eingebaut, die kostenpflichtig sind. Unsere grösste Sorge war daher, möglichst nicht dieser Strasse folgen zu müssen und irgendwie einen anderen Weg zu finden. Der Campingplatz war alles andere als schön gelegen, direkt nebenan war eine Baustelle, aber naja, dafür waren wir nicht mehr weit weg von der Maui Vermietstation. Da unsere Wäsche natürlich nicht trocknen konnte, hängten wir zuerst alles nach draussen unter unsere Sonnenstore, in der Hoffnung, dass es da schneller ging. Aber nach ca. 4 Stunden mussten wir unsere Wäsche noch immer feucht bis nass wieder hineinnehmen.