An diesem Tag
wollten wir einfach mal ausschlafen, entspannen, Karten schreiben, ein bisschen
durch die Stadt schlendern und auf Iririki schnorcheln. Das Wetter kam uns mit
diesem Programm gelegen. Der Himmel war grau und es schüttete aus Kübeln. Auch
nach dem Morgenessen war es nicht besser. Trotzdem begaben wir uns in die
Stadt. Bereits bei der Ankunft hatten wir gesehen, dass es einen Billabong und
einen Roxy Store hat. Die wollten wir unbedingt besuchen in der Hoffnung, dass
es hier eine andere Auswahl gibt. Wir waren jedoch enttäuscht über die kleine
Auswahl und es gab das gleiche wie in Australien. Auf dem Rückweg kauften wir
Postkarten, aber ihr glaubt nicht, wie die aussehen. Da kleben Fotos auf einer
Karte. Als wir die Karten bezahlten, erhielten wir jedoch Couverts dafür. Echt
lustig, das habe ich noch nirgends gesehen. Als wir am Restaurant mit dem
leckeren Früchtepunch vorbei kamen, konnten wir nicht widerstehen und gönnten
uns nochmals und wahrscheinlich das letzte Mal so einen Drink. Nun fragten wir
auch, welche Früchte drin sind, damit wir ihn zu Hause nachmachen könnten. Es
sind Banane, Passionsfrucht, Papaya und Mango.
Auf dem Weg
zurück zum Hotel, regnete es wieder heftig. Trotz des Schirms wurden wir nass.
Beim Früchte und Gemüse Markt legten wir einen Stopp ein, um eine Avocado und
Limetten zu kaufen. Die Frauen hier können kein Englisch aber etwas verkaufen
oder kaufen kann man auch, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht.:-)
Den Nachmittag
verbrachten wir auf unserem Balkon und in der Lounge. Als wir dort sassen,
fragte uns einer, ob wir uns schon für das Kava-Tasting am Abend eingeschrieben
hätten. Das hatten wir natürlich nicht, wir wussten nicht mal, dass man sich
für das Abendessen hätte anmelden müssen. Und so entschieden wir uns für das
Abendprogramm auf Iririki. Später packten wir unsere Badesachen und gingen in
der Snorkelling-Cove die Unterwasserwelt entdecken. Obwohl das Meer auch hier
türkis ist, ist es doch viel unklarer. Kein Wunder, bei all den Motorbooten die
hier täglich durchfahren. Obwohl das Riff nicht extrem schön war, entdeckten
wir den einen oder anderen Fisch, den wir noch nirgends gesehen hatten. Nach
nicht allzu langer Zeit mussten wir unsere Entdeckungsreise abbrechen und uns
für den Abend parat machen.
Als erstes
erhielten wir eine Erklärung, wie sie einen Eintopf auf bzw. im Feuer machen. In
einem Loch wird ein Feuer gemacht, in welchem Steine zum glühen gebracht
werden. Süsskartoffeln, Gemüse und Fleisch werden auf eine Platte gegeben, mit
Bananenpalmblättern eingepackt und auf die heissen Steine gelegt. Nun kommt
eine Alufolie (so modern sind sie auch schon dort) darüber. Auf die Alufolie
werden nochmals heisse Steine gelegt, welche wiederum mit einer Schicht
Bananenpalmblättern zugedeckt werden. Nun kann dieser Eintopf zwischen 30 und
45 Minuten schmoren. Wenn die unterste Schicht Blätter (die direkt über dem
Eintopf) braun ist, ist auch der Eintopf gut. Vor unseren Augen packten sie den
Eintopf aus. Es sah also echt lecker aus. Den Eintopf werden wir später auch
kosten können. Nun ging das Programm mit Kava probieren weiter. Kava ist das
Nationalgetränk von Vanuatu und wird aus einem Pfeffergewächs gewonnen. Es gibt
drei Regeln, die man beim Kava trinken einhalten soll; nicht riechen, nicht
kosten, sondern einfach trinken. Als wir eine halbe Kokosnuss gefüllt mit Kava
in den Händen hielten, wussten wir auch, warum sie das gesagt hatten; es sah
aus wie Abwaschwasser und der Geschmack unterstrich den ersten Eindruck. Einmal
tief durchatmen und dann runter damit... Puh, es war echt eklig! Kava entspannt
den Körper, man könne super schlafen und am anderen Morgen fühle man sich
super! Jeder Vanuatuaner schwört darauf. Und sie trinken es nicht, weil es
ihnen gut schmeckt, sondern weil sie die Wirkung lieben.
Nun konnten wir
uns über ein leckeres Buffet mit vanuatuischen Spezialitäten inkl. dem Eintopf
hermachen. Ich zähle vanuatisch nicht gerade zum meinen Lieblingsspeisen, diese
Süsskartoffeln zum Beispiel finde ich extrem komisch. Vielleicht war es auch
nur das Gewürz, ich weiss es nicht. Das Dessertbuffet war jedoch extrem gut, da
kam ich dann ganz auf meine Kosten.:-) Ich glaube jedoch nicht, dass das
typisch vanuatuisch war, aber wahrscheinlich kennen sie das gar nicht. Während
des Abendessens beglückte uns eine Band mit Musik. Die konnten einiges besser
singen als die auf Pele Island. Sie hatten wiederum einige Saiteninstrumente
und wurden von zwei Xylophonen unterstützt, das eine aus Bambusholz und das
andere mit verschiedenen Flaschen. Mit Tänzen wurde das ganze Programm
unterstrichen. Natürlich durfte auch das Touristenfoto mit den Tänzern nicht
fehlen.:-)
Noch eine
Randbemerkung: Am Anschlagbrett wurden wir darüber informiert, dass unser Flug
gestrichen wurde und wir eine Nacht länger in Vanuatu bleiben müssen. Das
Flugzeug hatte einen Defekt. Es könnte dümmer gehen, als einen Tag länger
gratis in einem so tollen Hotel bleiben zu müssen. So schmiedeten wir Pläne,
was wir am anderen Tag anstellen konnten; ausschlafen, segeln, schnorcheln,
Karten schreiben war auf dem Programm...
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