Für diesen Tag
war die lange Wanderung rund um die Three Sisters angesagt. Das Wetter war
weniger gut als am Vortag, doch für eine Wanderung schien es ideal zu sein. Der
Einstiegspunkt war in Leura und so fuhren wir die rund 20 km mit unserem
Motorhome zum Parkplatz bei Leura Cascades. Hm, welcher Weg führte uns vom
Parkplatz aus wohl auf den Federal Pass Walking Track? Es war extrem schlecht beschildert,
die Informationstafel war nicht aufschlussreicher und so beschlossen wir, mal
zu den Leura Cascades und den Bridal Veil Falls (die heissen tatsächlich auch
so, wie der Wasserfall am Vortag) zu wandern. Vielleicht war ja unsere
gewünschte Route erst später ausgeschildert. Gleich zu Beginn ging es steil
bergab über Steine und Treppen vorbei an der Leura Cascade bis zu den Bridal
Veil Falls. Hier war dann auch wie erwartet unser Weg, der Federal Pass Walking
Track ausgeschildert. Es ging nochmals ein paar Stufen nach unten, bis wir
gemächlich durch das Tal wandern konnten. Rund um die „Three Sisters“ trafen
wir mehrere Wanderer an und hier waren auch ganz viele Tafeln für all die
verschiedenen Routen aufgestellt. Da wir so tief im Wald war, konnten wir die
Three Sisters natürlich nicht sehen. Weiter ging die Route bis zu den Furber
Steps, wo sie wahrscheinlich eine Zahnradbahn am bauen sind. Auf der Plattform
kommen uns Japaner und Chinesen in Scharen entgegen, die wie wild
fotografierten, uns aus dem Weg stiessen und sowieso den ganzen Platz für sich
beanspruchten. Die nehmen also wirklich überhaupt keine Rücksicht auf andere!
Von dieser Plattform aus hatte man eine ideale Sicht auf die Three Sisters und
so übten wir uns in Geduld, bis auch wir unsere Fotos machen konnten. Da unser
Weg weiter über diese Plattform führte, mussten wir uns ins Gewimmel geben. Etwas
weiter unten war die Talstation der Gondelbahn, die von dem Aussichtspunkt
wieder nach oben aufs Plateau führte. Es hatte riesige Informationstafel rund
um die Area der Gondel, aber wo der Wanderweg weiterführte war fast nicht
ersichtlich. So kam es, dass wir dem ganzen Strudel in die für uns falsche
Richtung folgten. Irgendwo auf dem schönen Holzsteg nach unten waren Arbeiter,
die einen umgefallenen Baum wegräumten. Da fragten wir nach dem Weg Richtung
Golden Steps. Nun waren wir also ca. 10 Minuten in die falsche Richtung
gegangen. Als wir zur Verzweigung kamen, war auch klar, wieso wir die nicht
gesehen hatten. Es war alles andere viel grösser angeschrieben und in all den
Leuten war der kleine Abzweiger nicht auf Anhieb ersichtlich. Nach nur 20
Metern hatten wir wieder unsere Ruhe und konnten zufrieden weiterwandern. In
dem ganzen Auflauf und mit „fötelen“ hatten wir fast eine Stunde Zeit verloren.
Auf dem letzten Abschnitt im Tal durften wir über Bäume und Steine klettern,
der Weg war hier nicht mehr so gut aufgeräumt wie im vorderen Teil. Aber für
uns natürlich kein Problem. Bei der Abzweigung zum Plateau über die Golden
Steps war 800 Meter / 45 Minuten angeschrieben. Wir machten uns aufs Schlimmste
gefasst, doch wir waren erfreut darüber, als wir bereits nach ca. 30 Minuten
oben ankamen. Nun hatten wir aber unser Mittagessen nach ca. 4 Stunden wandern,
verdient. Wir setzten uns im Schatten auf einen Stein. Von nun an war die
Wanderung nicht mehr so spannend. Wir mussten über Katoomba nach Leura zurück
zum Parkplatz und der erste Teil führte einer Strasse entlang, bevor wir bei
den Furber Steps in den Prince Henry Cliff Walk einbiegen konnten. Kurz nach
dem Sceniscender wanderten wir auf eine grössere Strasse zu, auf welcher gerade
ein Maui vorbeifuhr. Das Auto hielt und wir glaubten kaum, wer da ausstieg.
Richie und Beatrice, die wir bei Kurt und in Kalgoorlie getroffen hatten. In
der Zwischenzeit hatten wir ganz andere Routen gemacht und da kreuzten sich
unsere Wege wieder. Wir tauschten unsere Erlebnisse aus, als es plötzlich zu
regnen begann. Wir wollten unbedingt unsere Tageswanderung (planmässig 9 Stunden)
machen und da die Wetterprognosen „shower or two“ hiess, dachten wir, dass es
gleich wieder aufhören würde. So schlugen wir zuerst auch ihr Angebot aus, dass
sie uns zum Parkplatz in Leura führten. Wir plauderten weiter und der Regen
wurde immer stärker. Hm, nun sah es wirklich nicht danach aus, als dass es
gleich wieder aufhören würde zu regnen. So fuhren uns die beiden zurück zu
unserem Motorhome. Eigentlich wollten wir anschliessend zusammen irgendwo ein
Kaffee trinken gehen, anstatt auf der Strasse zu quatschen. Da sie noch keinen
Übernachtungsplatz hatten, nahmen wir sie mit auf unseren Campingplatz in
Blackheath. Mittlerweile war schon halb sechs und so beschlossen wir, zusammen
beim neu eröffneten Italiener in derselben Ortschaft gemeinsam Nachtessen zu
gehen. Es war ein gemütlicher Abend mit einem leckeren Nachtessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen