Sonntag, 17. Februar 2013

Wanderung um die Three Sisters


Für diesen Tag war die lange Wanderung rund um die Three Sisters angesagt. Das Wetter war weniger gut als am Vortag, doch für eine Wanderung schien es ideal zu sein. Der Einstiegspunkt war in Leura und so fuhren wir die rund 20 km mit unserem Motorhome zum Parkplatz bei Leura Cascades. Hm, welcher Weg führte uns vom Parkplatz aus wohl auf den Federal Pass Walking Track? Es war extrem schlecht beschildert, die Informationstafel war nicht aufschlussreicher und so beschlossen wir, mal zu den Leura Cascades und den Bridal Veil Falls (die heissen tatsächlich auch so, wie der Wasserfall am Vortag) zu wandern. Vielleicht war ja unsere gewünschte Route erst später ausgeschildert. Gleich zu Beginn ging es steil bergab über Steine und Treppen vorbei an der Leura Cascade bis zu den Bridal Veil Falls. Hier war dann auch wie erwartet unser Weg, der Federal Pass Walking Track ausgeschildert. Es ging nochmals ein paar Stufen nach unten, bis wir gemächlich durch das Tal wandern konnten. Rund um die „Three Sisters“ trafen wir mehrere Wanderer an und hier waren auch ganz viele Tafeln für all die verschiedenen Routen aufgestellt. Da wir so tief im Wald war, konnten wir die Three Sisters natürlich nicht sehen. Weiter ging die Route bis zu den Furber Steps, wo sie wahrscheinlich eine Zahnradbahn am bauen sind. Auf der Plattform kommen uns Japaner und Chinesen in Scharen entgegen, die wie wild fotografierten, uns aus dem Weg stiessen und sowieso den ganzen Platz für sich beanspruchten. Die nehmen also wirklich überhaupt keine Rücksicht auf andere! Von dieser Plattform aus hatte man eine ideale Sicht auf die Three Sisters und so übten wir uns in Geduld, bis auch wir unsere Fotos machen konnten. Da unser Weg weiter über diese Plattform führte, mussten wir uns ins Gewimmel geben. Etwas weiter unten war die Talstation der Gondelbahn, die von dem Aussichtspunkt wieder nach oben aufs Plateau führte. Es hatte riesige Informationstafel rund um die Area der Gondel, aber wo der Wanderweg weiterführte war fast nicht ersichtlich. So kam es, dass wir dem ganzen Strudel in die für uns falsche Richtung folgten. Irgendwo auf dem schönen Holzsteg nach unten waren Arbeiter, die einen umgefallenen Baum wegräumten. Da fragten wir nach dem Weg Richtung Golden Steps. Nun waren wir also ca. 10 Minuten in die falsche Richtung gegangen. Als wir zur Verzweigung kamen, war auch klar, wieso wir die nicht gesehen hatten. Es war alles andere viel grösser angeschrieben und in all den Leuten war der kleine Abzweiger nicht auf Anhieb ersichtlich. Nach nur 20 Metern hatten wir wieder unsere Ruhe und konnten zufrieden weiterwandern. In dem ganzen Auflauf und mit „fötelen“ hatten wir fast eine Stunde Zeit verloren. Auf dem letzten Abschnitt im Tal durften wir über Bäume und Steine klettern, der Weg war hier nicht mehr so gut aufgeräumt wie im vorderen Teil. Aber für uns natürlich kein Problem. Bei der Abzweigung zum Plateau über die Golden Steps war 800 Meter / 45 Minuten angeschrieben. Wir machten uns aufs Schlimmste gefasst, doch wir waren erfreut darüber, als wir bereits nach ca. 30 Minuten oben ankamen. Nun hatten wir aber unser Mittagessen nach ca. 4 Stunden wandern, verdient. Wir setzten uns im Schatten auf einen Stein. Von nun an war die Wanderung nicht mehr so spannend. Wir mussten über Katoomba nach Leura zurück zum Parkplatz und der erste Teil führte einer Strasse entlang, bevor wir bei den Furber Steps in den Prince Henry Cliff Walk einbiegen konnten. Kurz nach dem Sceniscender wanderten wir auf eine grössere Strasse zu, auf welcher gerade ein Maui vorbeifuhr. Das Auto hielt und wir glaubten kaum, wer da ausstieg. Richie und Beatrice, die wir bei Kurt und in Kalgoorlie getroffen hatten. In der Zwischenzeit hatten wir ganz andere Routen gemacht und da kreuzten sich unsere Wege wieder. Wir tauschten unsere Erlebnisse aus, als es plötzlich zu regnen begann. Wir wollten unbedingt unsere Tageswanderung (planmässig 9 Stunden) machen und da die Wetterprognosen „shower or two“ hiess, dachten wir, dass es gleich wieder aufhören würde. So schlugen wir zuerst auch ihr Angebot aus, dass sie uns zum Parkplatz in Leura führten. Wir plauderten weiter und der Regen wurde immer stärker. Hm, nun sah es wirklich nicht danach aus, als dass es gleich wieder aufhören würde zu regnen. So fuhren uns die beiden zurück zu unserem Motorhome. Eigentlich wollten wir anschliessend zusammen irgendwo ein Kaffee trinken gehen, anstatt auf der Strasse zu quatschen. Da sie noch keinen Übernachtungsplatz hatten, nahmen wir sie mit auf unseren Campingplatz in Blackheath. Mittlerweile war schon halb sechs und so beschlossen wir, zusammen beim neu eröffneten Italiener in derselben Ortschaft gemeinsam Nachtessen zu gehen. Es war ein gemütlicher Abend mit einem leckeren Nachtessen. 

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