Freitag, 15. Februar 2013

Überfahrt nach Tasmanien


Nun galt es ernst; bereits um 5.00 Uhr standen wir auf, damit wir ja pünktlich bei der Fähre waren. Hm, aber die ersten waren wir definitiv nicht, es war schon eine lange Kolonne vor dem Gate. Das Motorhome wurde dem gleichen Check wie am Vorabend unterzogen. Da wir bereits wussten, dass sie den Kühlschrank inspizieren würden, verstauten wir den Alkohol, die Früchte und das Gemüse, alles fein säuberlich in Säcken abgepackt, in meinem Rucksack. Obendrauf packten wir unsere dreckige Wäsche, damit sicher niemand in den Rucksack greifen wollte. Ein paar Früchte nahmen wir mit auf die Fähre, da wir uns ja sowieso den ganzen Tag verpflegen mussten. Wir konnten uns einen gemütlichen Platz am Fenster im hinteren Teil des Schiffes ergattern, den wir jedoch nie zu zweit verlassen konnten, da sie darauf hinwiesen, Taschen nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Fahrt begann ruhig, da wir zuerst den Port Phillip durchquerten. Im Durchgang zum offenen Meer sahen wir aufgrund der Wirbel deutlich, wie die zwei Gewässer des Port Phillip und des offenen Ozeans aufeinander treffen. Nach dieser Passage wurde das Meer wieder ruhig. Nun war aber klar spürbar, dass wir nicht mehr in einer geschützten Bucht waren. Später stellte ich fest, dass es im vorderen Teil des Schiffes noch viel schlimmer wackelte als bei uns hinten. Ich lenkte mich bis zum Mittag mit einem Buch ab. Da wir ausser den Früchten nichts zu Essen mitgenommen hatten, kauften wir unser Mittagessen am Buffet. Naja, ich ass definitiv schon besser, dafür hatte ich wieder etwas Richtiges im Magen. Da mir Schifffahrten nach wie vor nicht so gut kommen, wollte ich mich nach dem Essen nochmals hinlegen. Doch da sah ich, dass in Kürze eine Band auftreten wird. Also blieb ich noch ein wenig wach, um zu hören, was die beiden Musiker mit Gitarre spielen werden. Die zwei gaben ein super Konzert mit angenehmer Musik, aktuellen Songs aus der Hitparade und Ohrwürmer aus früheren Zeiten. Mir war jedoch noch immer nicht so wohl und so legte ich mich hin, um doch noch zu schlafen. In der Zwischenzeit war eine Regenfront aufgezogen, die sich genau in unsere Richtung bewegte. Es war ein merklich höherer Wellengang zu spüren, wie mir Nathi später sagte. Zum Glück hatte ich vorher entschieden, ein wenig zu schlafen und so merkte ich nichts von dem Unwetter. Als ich wieder aufwachte, strahlte die Sonne am blauen, wolkenlosen Himmel. Nur noch ca. 2 Stunden bis nach Devonport, die wir mit Leute beobachten, plaudern und Früchte essen verbrachten.

In Tasmanien wollten wir als erstes im Visitor Center in Devonport in Erfahrung bringen, welche Nationalparks sie empfehlen. Wie konnte es anders sein, als dass es schon geschlossen hatte. So fuhren wir zum Camping Platz in Latrobe, welcher nur ca. 10 Kilometer von Devonport entfernt lag. In Latrobe war ebenfalls ein Visitor Center, das wir am anderen Tag besuchen wollten. Da wir auf dem Festland unsere Kleider nicht mehr waschen konnten und mittlerweile die Auswahl an sauberer Wäsche auf ein Minimum gesunken war, starteten wir nach einer ausgiebigen Dusche als erstes zwei Waschmaschinen. Es war herrliches Wetter in Tasmanien und so konnten wir unser Abendessen draussen geniessen. 

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