Die Sonne schien
uns schon früh morgens ins Gesicht. Das konnte ein perfekter Tag für eine
Wanderung werden. Gleich nach dem Morgenessen fuhren wir los, um im Visitor
Center die Möglichkeiten an Tageswanderungen im Blue Mountains Nationalpark
ausfindig zu machen. Die etwas gestresst wirkende Dame (ob sie verschlafen
hatte) stellte uns mehrere Wanderrouten inkl. ungefährer Zeitangaben vor. Zudem
deckte sie uns mit Kartenmaterial ein. Da auch das Wetter gut bleiben sollte,
entschieden wir uns, an zwei Tagen je eine Wanderung zu machen und auf dem
gleichen Campingplatz zwei weitere Nächte zu bleiben. So fuhren wir ins
Stadtzentrum von Blackheath um Proviant für unsere Wanderungen einzukaufen.
Beim Campingplatz machten wir einen Stopp, um die zwei nächsten Nächte zu
reservieren. Der nette Betreiber gab und da sogar noch Rabatt, weil wir im
ganzen drei Nächte blieben.
Nun konnte es
losgehen! Wir hatten den Grand Canyon Walk vor uns. Vom Parkplatz Govetts Leap
Lookout ging es über eine lange Treppe steil ins Tal bis zu den Bridal Veil
Falls, dem höchsten Wasserfall in den Blue Mountains. Zwischenzeitlich waren
schwarze Wolken aufgezogen, die einen feinen Nieselregen mit sich brachten.
Nach ca. einer halben Minute war der Spuk schon wieder vorbei. Mal auf, mal ab
ging der Weg weiter bis zum Evans Lookout über den Cliff Top Track. Der Geruch
der Eukalyptusbäume war enorm intensiv. Vom Evans Lookout ging es aufs Neue
steil in die Tiefe. Nun waren wir mitten in einem tropischen Regenwald. Wasser
plätscherte über die Steine und die Eukalyptusbäume wichen verschiedensten
Farnen. Immer wieder kamen neue Stufen, die uns in die Tiefe führten. Mit uns
sank auch die Temperatur. Bewegten wir uns für einen Moment nicht, wurde es
kühl. Ein Blick nach oben entlang der steilen Felswände liess uns erahnen, dass
wir bald zuunterst sein würden. Im Tal, auf einem grossen Stein mit Blick auf
ein kleines Bächlein assen wir unser Mittagessen. Wenn die Sonne nicht gerade
schien, mussten wir uns eine Jacke überziehen. Auf dem Stein bekamen wir Besuch
von einer Eidechse. Die verharrte extrem lange auf dem Stein, so dass wir sie
in aller Ruhe fotografieren konnten.
Nach der kurzen
Pause ging es nur noch ein paar Schritte geradeaus, bevor wir uns dem Aufstieg
stellen mussten. In der einen Passage waren Arbeiter daran, neue Steine zu
verlegen, da ein Weg zusammen gestürzt war. So mussten wir extrem aufpassen,
keine nassen Füsse zu kriegen. Der Weg und die Stimmung waren so interessant,
dass uns der Aufstieg fast keine Mühe kostete. Nach ca. 6 Stunden waren wir
wieder beim Parkplatz, wo wir eine Magnum Ego (die mit dem Caramel) aus unserem
Eisfach genossen. Nachdem wir Wassernachschub kaufen gegangen waren, kehrten
wir auf den Campingplatz zurück. Die Sonne schien noch immer und auch die
Temperatur war extrem angenehm. So beschlossen wir, noch eine Runde Beachball
zu spielen, bevor wir den Abend beim Nachtessen draussen ausklingen liessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen