Freitag, 15. Februar 2013

Wanderung durch den Grand Canyon


Die Sonne schien uns schon früh morgens ins Gesicht. Das konnte ein perfekter Tag für eine Wanderung werden. Gleich nach dem Morgenessen fuhren wir los, um im Visitor Center die Möglichkeiten an Tageswanderungen im Blue Mountains Nationalpark ausfindig zu machen. Die etwas gestresst wirkende Dame (ob sie verschlafen hatte) stellte uns mehrere Wanderrouten inkl. ungefährer Zeitangaben vor. Zudem deckte sie uns mit Kartenmaterial ein. Da auch das Wetter gut bleiben sollte, entschieden wir uns, an zwei Tagen je eine Wanderung zu machen und auf dem gleichen Campingplatz zwei weitere Nächte zu bleiben. So fuhren wir ins Stadtzentrum von Blackheath um Proviant für unsere Wanderungen einzukaufen. Beim Campingplatz machten wir einen Stopp, um die zwei nächsten Nächte zu reservieren. Der nette Betreiber gab und da sogar noch Rabatt, weil wir im ganzen drei Nächte blieben.
Nun konnte es losgehen! Wir hatten den Grand Canyon Walk vor uns. Vom Parkplatz Govetts Leap Lookout ging es über eine lange Treppe steil ins Tal bis zu den Bridal Veil Falls, dem höchsten Wasserfall in den Blue Mountains. Zwischenzeitlich waren schwarze Wolken aufgezogen, die einen feinen Nieselregen mit sich brachten. Nach ca. einer halben Minute war der Spuk schon wieder vorbei. Mal auf, mal ab ging der Weg weiter bis zum Evans Lookout über den Cliff Top Track. Der Geruch der Eukalyptusbäume war enorm intensiv. Vom Evans Lookout ging es aufs Neue steil in die Tiefe. Nun waren wir mitten in einem tropischen Regenwald. Wasser plätscherte über die Steine und die Eukalyptusbäume wichen verschiedensten Farnen. Immer wieder kamen neue Stufen, die uns in die Tiefe führten. Mit uns sank auch die Temperatur. Bewegten wir uns für einen Moment nicht, wurde es kühl. Ein Blick nach oben entlang der steilen Felswände liess uns erahnen, dass wir bald zuunterst sein würden. Im Tal, auf einem grossen Stein mit Blick auf ein kleines Bächlein assen wir unser Mittagessen. Wenn die Sonne nicht gerade schien, mussten wir uns eine Jacke überziehen. Auf dem Stein bekamen wir Besuch von einer Eidechse. Die verharrte extrem lange auf dem Stein, so dass wir sie in aller Ruhe fotografieren konnten.
Nach der kurzen Pause ging es nur noch ein paar Schritte geradeaus, bevor wir uns dem Aufstieg stellen mussten. In der einen Passage waren Arbeiter daran, neue Steine zu verlegen, da ein Weg zusammen gestürzt war. So mussten wir extrem aufpassen, keine nassen Füsse zu kriegen. Der Weg und die Stimmung waren so interessant, dass uns der Aufstieg fast keine Mühe kostete. Nach ca. 6 Stunden waren wir wieder beim Parkplatz, wo wir eine Magnum Ego (die mit dem Caramel) aus unserem Eisfach genossen. Nachdem wir Wassernachschub kaufen gegangen waren, kehrten wir auf den Campingplatz zurück. Die Sonne schien noch immer und auch die Temperatur war extrem angenehm. So beschlossen wir, noch eine Runde Beachball zu spielen, bevor wir den Abend beim Nachtessen draussen ausklingen liessen. 

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