Bereits um 7.50
mussten wir draussen beim Bus parat sein, damit es pünktlich losgehen konnte.
Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass Fraser Island nur mit 4WD Fahrzeugen
befahren werden kann. So stellten wir uns die Frage, mit was für einem Gefährt
und mit wie vielen Personen diese Tour wohl statt finden konnte. Wir waren
überrascht, als wir den riesigen 4WD Bus sahen, also der vordere Teil glich
eher dem eines Lastwagens. Der Ranger, Steve, erklärte uns mit Stolz, dass
diese Busse (es gibt zwei davon auf Fraser) von Deutschland importiert
wurden.
Direkt nach dem
Kingfisher Bay Resort ging es eine steile und unebene Rampe hinauf in den Regenwald.
Die Rampe glich einer Ralleybahn. Alle Strassen, also die Sandwege, sind so
geführt, dass sie immer nur von einer Seite befahren werden können. Kurz nach
dem Start mussten wir jedoch bereits die Seite wechseln, da unsere Strasse vom
Regen weggewaschen wurde. Vom Fenster aus sahen wir, dass da die Strasse
tatsächlich fehlte. Nach diesem einen Kilometer ging es dann etwas schneller
und weniger wackelig zuerst durch den Regenwald weiter zum Eurong Beach Resort.
Von dort aus bogen wir in den Highway ein, der dem Meer entlang führt. Am
Strand herrschte also tatsächlich reger Verkehr. Unser schnelles Tempo wurde
nur dann gedrosselt, wenn wir Steine oder Flüsse überqueren mussten. Bei Eli
Creek, einem Bach legten wir einen Kaffee-Stopp ein. Steve freute sich schon den
ganzen Weg auf die Muffins. Weiter ging es nordwärts zum Schiffswrack der
Maheno, das 1935 von einem Wirbelsturm an Sand gespült wurde. Als nächstes
bekamen wir die Pinnacles zu Gesicht, eine Ansammlung bunter Sandklippen. Von
hier aus ging es auch schon wieder retour dem Strand entlang bis zum Eurong
Beach Resort, wo wir zu Mittag assen. Nach einer Stunde zogen wir los zum
Zentralplatz, von wo aus wir eine Wanderung oder besser gesagt einen
Spaziergang machen konnten. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Dingo aus
nächster Nähe. Der machte auch nicht Anstalten, sich zu verstecken oder gar
wegzurennen. Viel zu müde war er. Nach dem kurzen Dingo-Fotoshooting ging es
weiter. Steve zeigte uns den Eingang zum Wanderweg, erklärte uns die
verschiedenen Bäume und überliess und dann unserem Schicksal und den Moskitos.
Er meinte auch, für die Wanderung bräuchte man ca. 40 Minuten, aber die meisten
sind aufgrund der „Mossis australisch für Moskitos“ früher zurück. So richtig
geniessen konnte ich diesen Spaziergang wirklich nicht, musste ich mich ständig
gegen diese piekenden Mücken wehren.:-)
Unser nächstes Ziel hiess
Lake McKenzie, in welchem wir baden konnten. Steve versprach uns also wirklich
nicht zu viel. Der Lake McKenzie überzeugt mit seinem klaren Wasser und den
schönen Farben. Er gehört übrigens zu den unzähligen Süsswasserseen auf Fraser
Island. Unweit vom See entfernt gab es den Nachmittagskaffee. Als ich dort
ankam, sass auf einem Ast über den Tischen ein Kookabourra, übersetzt
„lachender Hans“. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich den Vogel doch noch
live sehen würde. Aber leider gab er keinen Ton von sich, das wäre ja das
spannende gewesen.:-) Von hier aus ging es auch schon wieder zurück zum
Kingfisher Bay Resort. Gerade pünktlich vor dem Regen kamen wir dort an. Später
begaben wir uns wieder zum Strandrestaurant und spielten erstmals eine Runde
Billiard, bevor wir unsere hungrigen Mägen stillten.
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