Unsere Tour
wurde noch am Vorabend bestätigt. White Island ist der einzige aktive Vulkan
von Neuseeland und liegt 49km vor der Nordküste. Mit einem kleinen Boot ging es
von dem engen Meerarm hinaus auf’s Meer. Hier wurde mir einmal mehr bewusst,
dass ich lieber festen Boden unter den Füssen habe.:-) Die Überfahrt wollte
nicht enden. Als wir nach ca. eineinhalb Stunden in der Nähe des Ufers waren,
mussten alle 31 Touristen mit einem kleinen Motorboot an Land gebracht werden.
Dies war jedoch auch überhaupt kein leichtes Unterfangen, da durch die hohen
Wellen das Boot gegen den Steg und die Steine geschlagen wurde. So musste das
Aussteigen ziemlich schnell gehen. Als wir endlich alle auf Whakaari waren,
konnte es mit Helm und Gasmaske losgehen. Über einen Weg kamen wir zum grossen
Loch, aus welchem es immer raucht. Schaut man vom Ufer her zum Vulkan, ist über
ihm immer eine Wolke zu sehen. Nun sahen wir auch, woher diese Wolke kam. Wenn
es mal wieder kurz etwas mehr brodelte und Matsch aufspritze, war kurz darauf
alles hinter einem weissen Schleier versteckt. Auch entlang des Weges brodelte
es aus unzähligen Löchern. Nun wussten wir auch, weshalb wir Masken erhalten
hatten. Es war nicht mal der schweflige Gestank, sondern der Rauch, der einem
einen Hustenreiz auslöste. Damit auch ja nichts passieren konnte, mussten wir
immer einen sicheren Abstand zum Loch und den kleinen Löchern am Wegrand halten.
In der Nähe des Ufers sind Überreste einer Schwefelmine vorhanden. Nach einem
ca. 90-minütigen Spaziergang waren wir wieder am Ufer. Der Vulkan ist mit
Seismographen und Kameras ausgestattet und wenn eine erhöhte Aktivität
festgestellt wird, hätten wir sofort aufbrechen müssen. Ich habe es extrem
spannend gefunden, mich auf einem so aktiven Untergrund zu bewegen.
Als wir wieder
alle auf dem Schiff waren, verteilten sie einen kleinen Lunch. Bevor wir jedoch
den Rückweg antraten, fuhren wir westwärts Whakaari entlang, wo wir in einer
Bucht baden konnten. Zwischen zwei Felsen sahen wir einen Seelöwen sonnenbaden,
bevor er sich (vor uns) versteckte.
Ich war froh,
war auf der Rückfahrt das Meer ein wenig ruhiger, so dass ich das schöne Wetter
geniessen konnte.
Wieder in
Whakatane angekommen, suchten wir ein Restaurant, in welchem wir ein Eis essen
konnten. Das gestaltete sich einmal mehr ein wenig schwierig. Beim Kino wurden
wir dann aber fündig.
In Tirohanga, etwas weiter
östlich, fanden wir einen Campingplatz, der zwar ein wenig verlassen, aber
dennoch gepflegt aussah. Da noch nicht so spät war, entschied ich mich für eine
Joggingrunde. Da stellte ich fest, dass der Weg zum nationalen Veloweg gehört,
der sich in diesem Abschnitt durch die Dünen schlängelt. Auf dem Rückweg konnte
ich den wunderschönen Sonnenuntergang verfolgen.
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