Mittwoch, 3. April 2013

Kanusafari auf dem Whanganui-River


Der Whanganui River, der seine Quelle am Mount Tongariro hat, fliesst 329km bis in die Tasmansee. Früher (bis 1959) diente der Fluss als Handelsroute. Als jedoch die Eisenbahnlinie von Auckland nach Wellington fertiggestellt wurde, war der Transport über das Wasser nicht mehr gefragt und so stellten die Schiffe den Betrieb ein. Heute ist auf dem Fluss nur noch ein Dampfschiff unterwegs. Ansonsten gibt es etliche Anbieter, die Touren anbieten.
Etwas nach 10.00 Uhr fuhren wir mit eim Auto ein paar Meter weit zum Einstiegspunkt am Whanganui River. Mit dem Jet-Boat gings nun ca. 35 km flussaufwärts. Hin und wieder machte Thomas (unser Führer) einen Stopp und erzählte uns etwas über die Geschichte des Flusses. Er selber hat am Fluss eine grosse Farm. In unserer Gruppe waren wir die einzigen, die später noch mit dem Kanu paddeln wollten. So hielt er hier und da an, um uns vor den Schwellen zu warnen und Tipps zu geben, wie wir am besten durchkommen. Thomas hatte sichtlich Freude, mit dem Jet-Boat zu fahren uns so liess er es sich auch nicht nehmen, 3 mal eine 360° Drehung hinzulegen, so dass alle ein wenig nass wurden. Nach ca. 50 Fahrminuten legten wir an Land an. Von da aus hatten wir eine ca. 30 minütige Wanderung zur „Bridge to nowhere“ vor uns. Von einem Lookout aus sahen wir zur Bridge. Eigentlich war es nicht anders zu erwarten, als dass ganz viele Touristen da waren. Die „Bridge to nowhere“ wurde von Siedlern gebaut, die dem Fluss entlang lebten, damit sie eine bessere Verbindung zu Raetihi hatten. Fast alle Familien zogen sich aus diesem Tal zurück, weshalb diese Brücke heute niemandem dient, aber ein touristischer Anziehungspunkt darstellt. Auf der Brücke assen wir unseren selber mitgebrachten Lunch. Thomas schleppte aber Cookies, Wasser und Milch für Kaffee, Tee und heisse Schokolade mit.
10 km konnten wir nun selber mit einem breiten Kanu bewältigen. Kurz nachdem wir umgestiegen waren, begann es leicht zu regnen, hörte dann aber kurz darauf wieder auf. Der Fluss hatte nicht wirklich viel Zug, so dass wir paddeln mussten, um vorwärts zu kommen. Bei der ersten Stelle, wo wir schauen mussten, dass wir nicht zum grossen Stein getrieben wurden, überwindeten wir mit Leichtigkeit. Unsere grösste Sorge war die riesige Schwelle mit ziemlich vielen Wellen. Thomas sagte uns schon, dass wir dort kentern werden.:-) Aber bis dahin konnten wir noch an zwei einfacheren Stellen üben. Ohne Probleme kamen wir da durch. Schon von weitem hörten wir das Wasser rauschen. Nun galt es ernst. Uns war beiden etwas mulmig zumute, als wir auf die Stelle zusteuerten. Der Fluss hatte hier richtig viel Zug und so blieb uns gar keine Zeit um zu überlegen, wo wir am besten durchfahren wollten. Wir hatten es schon fast geschafft, aber da schwappte eine Welle in unser Kanu, so dass wir knöcheltief drin standen. Etwas weiter unten gingen wir an Land, um das Kanu zu leeren. Immerhin waren wir nicht gekentert. Die nächsten Absätze konnten wir locker angehen. Kurz bevor wir nach knapp eineinhalb Stunden am Ziel ankamen, hatte es richtig zu regnen begonnen. Die Prognose hatte Recht, war doch am Nachmittag Regen vorausgesagt. Mit dem Auto fuhren sie uns zum Büro, wo wir trockene Kleidung anzogen und eine heisse Schokolade genossen.
Warm angezogen fuhren wir nach Ohakune, wo wir auf dem Campingplatz Mount Ruapehu übernachteten. Da wir die einzigen waren, kochten und assen wir in der Küche des Campingplatzes. 

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