Von
Sentry Hill mussten wir gut eine halbe Stunde bis zum Ausgangspunkt North
Egmont der Taranaki-Wanderung fahren. Auf der Fahrt sahen wir, dass der Gipfel
umgeben von Wolken war. In unserem Reiseführer war auch bereits erwähnt, dass
der Gipfel viel in den Wolken versteckt ist. Von der Sonne fuhren wir also in
den Schatten. Als wir aus dem Auto steigen, bliess und ein heftiger Wind
entgegen. Ui, das würde kalt werden. Wir zogen Mützen und Handschuhe an, dass
wir nicht froren. Nachdem wir uns im Logbuch eingeschrieben hatten, ging es
durch den Busch zuerst 1.5 Stunden zu einer Lodge. Der Weg war zwar nicht
schwierig zu begehen, aber extrem steil. Nach der Hütte kam der wirklich harte
Teil. Zuerst über Steine, dann über eine steile Treppe gelangten wir zum
Geröllfeld voll mit Vulkangestein und Sand. Es wehte uns ein eisig kalter Wind
um die Ohren. Damit wir überhaupt vorwärtskamen, gingen wir Partien auf allen
vieren bergauf. Machten wir einen Schritt, rutschten wir einen halben wieder
herunter. Es kostete ziemlich viel Überwindung, an dieser Stelle nicht
aufzugeben. Als wir dieses Feld endlich geschafft hatten, mussten wir wieder
über Steine steigen. Das ganze glich eher klettern. Die Wolken rund um den
Taranaki kamen und gingen mit dem Wind. So hatten wir grundsätzlich immer eine
tolle Sicht ins Tal. Endlich kamen wir beim Krater an, der schneebedeckt war.
Da liegt jedoch das ganze Jahr hindurch Schnee. Hm, nun musste es noch irgendwo
einen Weg zum Gipfel geben. Doch den zu finden war gar nicht so einfach, da in
dem Moment, als wir oben waren, unsere Sicht von einer Wolke getrübt wurde.
Nach etwas umherirren, rätseln und warten fanden wir schliesslich den Weg. Nun
standen wir nach einem 4.5-stündigen Aufstieg auf dem 2518 Meter hohen Gipfel. Wir
hatten 1600 Höhenmeter in etwa 6 Kilometer bezwungen. Die Anstrengung hatte
sich wirklich gelohnt. Mittlerweile standen wir wieder in der Sonne und hatten
einen 360° Rundumblick. Natürlich waren auch Wolken im Bild, die dem Taranaki
entlang vorbeizogen. Einzig der Wind lud nicht zum Verweilen ein. Wir froren
uns fast die Finger ab und mussten uns überwinden, ein paar Fotos zu schiessen.
So begaben wir uns auf den Abstieg. Der war überhaupt nicht einfacher! Nun
mussten wir ganz genau schauen, wo wir hintraten und im Geröllfeld mussten wir
aufpassen, dass wir nicht ausrutschten. Bis zur Lodge mussten wir den selben Weg
zurück, bis wir einen anderen Weg zum Parkplatz einschlagen konnten. Weil wir
noch so wenig gemacht hatten, wanderten wir einen Umweg. Durch Buschland
schlängelte sich der Weg stetig abwärts. Aber die Richtung stimmte nie mit
North Egmont überein. Eine Kurve um die andere mussten wir gehen. Nach 45
Minuten hatten wir noch nicht beachtlich an Höhe verloren. Da, endlich ging der
Weg geradewegs über Treppen zum Parkplatz. Nach 8.5 Stunden kamen wir erschöpft
bei unserem Motorhome an. Eigentlich wollten wir uns noch ein Eis gönnen, doch
das Café schloss bereits um 15.00 Uhr. So fuhren wir nach New Plymouth, wo wir
auf einem Campingplatz übernachteten. Unser
Motorhome konnten wir direkt am Meer parkieren. Wir waren noch gerade
rechtzeitig zum Sonnenuntergang da.
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