Am Anfang des
Tongariro Alpine Crossing gibt es einen Parkplatz. Ist der gefüllt, wird die
Strasse gesperrt und wenn man nicht früh genug ist, muss man einen Tag warten.
So kam es, dass wir den Wecker um 6.30 Uhr stellten, damit wir dann auf den
Parkplatz fahren konnten. Morgenessen wollten wir auf dem Parkplatz. Ab
5.00 Uhr in der Früh verliess ein Auto nach dem anderen den Campingplatz. So
entschieden wir uns, auch schon so früh einen Parkplatz reservieren zu gehen.
Bettä fuhr und ich blieb im Bett liegen. Als das Auto parkiert war, gönnte sie
sich auch noch eine Stunde Schlaf. Als wir dann um 7.00 Uhr aufstanden, waren
die ersten bereits unterwegs, alle dick eingepackt mit warmer Jacke, Mütze und
Handschuhen. Puh, das würde kalt werden. Zum Glück waren wir durch unsere
Einkäufe bestens ausgerüstet und konnten die neuen Klamotten testen.
Um 8.45 Uhr
machten wir uns auf den Weg. Die erste Stunde wanderten wir ohne grosse
Ansteigung dem Tal entlang Richtung Mount Tongariro. Nach diesem gemütlichen
Anfang kam der Anstieg. Nun ging es über Treppen und Rampen zum Fuss des Mount
Ngauruhoe (2287müM). Dieser konische Vulkan verkörperte in „Herr der Ringe“ den
Schicksalsberg. Da sich noch nicht alle Wolken vom Vortag verzogen hatten, war
der Gipfel dick eingebettet. So entschieden wir uns, weiter zu den Emerald
Lakes zu wandern. Den schlimmsten Teil hatten wir bereits hinter uns gelassen.
Auf dem Plateau, welches vor uns lag, zogen Wolken dahin, was dem Bild etwas
mystisches verlieh. Zwischendurch sahen wir immer wieder ein Fleckchen blauer
Himmel, aber die Wolken wollten sich noch immer nicht verziehen. Bei den
Emerald Lakes bewiesen wir Geduld und so konnten wir alle drei Kraterseen ohne
Nebel sehen. Dieses Bild war jedoch nur für kurze Zeit, denn schon kam die
nächste Wolkenfront. Mit Sicht auf die Seen assen wir unseren Lunch. Es wurde
ziemlich schnell kalt ohne Bewegung und so zogen wir nach dem Essen Mütze und
Handschuhe über, bis wir wieder aufgewärmt waren. Rund um die Emerald Lakes war
das Wandern sehr anspruchsvoll, da man über feines Vulkangestein (wie Sand)
gehen musste und ständig abrutschte. Als wir wieder bei der Kreuzung standen
und noch genug Zeit übrig war, entschieden wir uns, zusätzlich auf den Mount
Tongariro zu wandern. Zum Glück hatten wir ein blaues Fenster erwischt, so dass
wir vom Gipfel über die vulkanische Landschaft blicken konnten. Schien die
Sonne, hatten wir sofort heiss aber sobald sie verschwand, mussten wir uns
wieder warm anziehen.
Wieder an der
Kreuzung blieb uns nichts anderes übrig, als den gleichen Weg, den wir gekommen
sind, wieder unter die Füsse zu nehmen. Auf dem ganzen Weg nach unten waren
extrem viele Leute unterwegs. Eine richtige Ameisenstrasse. Wir staunten nicht
schlecht, als uns noch Personen entgegen kamen. Um 16.00 Uhr waren wir wieder
bei unserem Camper.
In Taumarunui gingen wir
kurz einkaufen (inkl. verdientes Eis) bevor wir weiter nach Te Kuiti fuhren, wo
wir auch übernachteten.
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