Als wir in
Kalgoorlie ankamen, regnete es mal wieder aus Kübeln. Langsam beginne ich mich
zu fragen, was genau wir falsch machen, dass wir ständig im Regen sind. Bis
Freitag hatten die Kalgoorlier nie Regen gesehen und 45°C aushalten müssen.
Ein Taxi brachte
uns ins Backpackers von Kalgoorlie. Das ältere Ehepaar, welches das Backpackers
führt, gibt uns ein paar Tipps, was in Kalgoorlie sehenswert ist und dass es
eine gute Pizzeria gibt, die wir unbedingt probieren sollten. Nachdem wir uns
in unserem 4-er Zimmer eingerichtet hatten, zogen wir mit Schirm und Regenjacke
los. Es hatte riesige Bäche auf der Strasse, dass wir zum Teil nicht mal die
Strasse überqueren konnten, ohne nasse Schuhe zu kriegen. Die Autofahrer hatten
ihren Spass an dem vielen Regen und so mussten wir an jeder Kreuzung weit genug
zurück stehen, wenn wir nicht noch von den vorbeibrausenden Autos bespritzt
werden wollten.
Mittlerweile war
es 16.00 Uhr und alles, was interessant sein konnte, hatte bereits seine Türen
geschlossen. Beim Museum erkundigten wir uns, ob sie am Sonntag auch offen
haben werden, da uns dies als eine vernünftige Beschäftigung bei Regenwetter
erschien. (Im Backpackers haben sie uns gesagt, dass auch der Sonntag wieder
nass sein wird.) Wir entschieden uns, im Western Saloon (im Hotel Exchange) etwas
trinken zu gehen. Dort begegnen wir zwei bekannten Gesichtern, Richi und
Beatrice, die wir bei Nigg’s getroffen hatten. Die beiden sind von Esperance
nach Kalgoorlie gefahren und werden noch eine weitere Woche mit dem Motorhome
im Südwesten unterwegs sein.
Von zwei
Einheimischen haben wir erfahren, dass der Western Saloon das dritt
gefährlichste Pub von Australien sei. Es gäbe da relativ oft Schlägereien. Zum
Glück war erst 18.00 Uhr.:-) Als wir später endlich die uns empfohlene Pizzeria
fanden, war diese leider geschlossen. Nach kurzer Weitersuche hatten wir doch
noch ein Restaurant mit guter Karte gefunden.
Am Sonntag
besuchten wir als erstes das Visitor Center und erkundigten uns dort nach
weiteren Beschäftigungsmöglichkeiten ausser dem Museum. Wir mussten uns in
Kalgoorlie den ganzen Tag bis 01.20 (dann fährt der Zug nach Adelaide)
vertreiben. Sie empfahlen uns die Bordello Tour, welche wir dann auch buchten.
Vorher gingen wir jedoch wie geplant noch ins Museum, welches interessante
Informationen zur ganzen Goldminen-Industrie zu bieten hat. Eigentlich gäbe es
auch die Möglichkeit, eine Mine anzuschauen, doch aus irgendwelchen
umwelttechnischen Gründen ist die Mine für Touristen seit gut einem Jahr geschlossen.
Kalgoorlie hat
eine geschichtsträchtige Bordell-Industrie und ist dafür in ganz Australien
bekannt. In der Hay Street (und nur in der Hay Street, die haben also ganze
Häuser gezügelt) galten andere Regeln als sonst wo in der Stadt und wer sich nicht daran
hielt, Frau oder Mann, musste die Stadt verlassen. Die Prosituierten durften nicht
in der Stadt wohnen, sondern hatten ein separates Hotel ein wenig ausserhalb
der Stadt. Heute ist es nicht mehr ganz
so, und Bordelle sind in der Stadt verteilt und funktionieren wahrscheinlich
wie überall auf der Welt.:-) (So genau weiss ich das jetzt auch nicht.)
Inzwischen hatte
es zu regnen aufgehört und wir schlenderten durch die Gegend. Kalgoorlie
erinnert mich ein wenig an einen Ort, der im Wilden Westen der USA sein könnte.
Rundherum einfach Wüste und eher schmuddelige und heruntergekommene Gebäude, Auch
die Wohnhäuser sehen ziemlich verwittert aus. Auf unserem Stadtspaziergang
sahen wir das erste mal Aborigines.
Hallo Steffi!
AntwortenLöschenVielen Dank für die interessanten Texte. Wies scheint habt ihr schon einiges gesehen und erlebt auf der anderen Seite der Welt.
Ich hoffe euch wurde die Fotokamera nicht geklaut? Wir vom TP wünschen uns nämlich ein paar Bilder im nächsten Post :-)
Ich wünsch euch weiterhin spannende Begegnungen und interessante Erlebnise! Lg Doris